Die Pfeiffer Handelsgruppe hatte sich zunächst 2012 mit 24,9 % an Zielpunkt beteiligt, bis das Unternehmen 2014 zur Gänze übernommen wurde. Einige Altlasten wurden dabei von der Pfeiffer-Gruppe mitübernommen, so etwa die Strafzahlungen der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht. Der dreijährige Sanierungsprozess führte nicht zu den erhofften Resultaten, war aber angesichts des Investitionsstaus bei Übernahme unvermeidbar. Bis zuletzt hat man um den Erhalt von Zielpunkt und gegen die Pleite angekämpft. Zielpunkt betreibt in Österreich 229 Standorte. Allein heuer wurden alle Wiener Filialen saniert, noch in den vergangenen Wochen fanden zum Teil Umbauarbeiten statt, das Sortiment wurde erweitert und die Verkaufsflächen wurden modernisiert. Mindestens 60 Millionen Euro wären zusätzlich bis 2018 erforderlich, um Zielpunkt vor der Pleite zu schützen. Daher sieht sich Geschäftsführer Mag. Georg Pfeiffer zu diesem radikalen Schritt gezwungen und will zum 30. November Konkurs anmelden.
Übrigen Unternehmen der Pfeiffer-Gruppe geschützt
Unimarkt, die Nah&Frisch-Märkte, sowie die Pfeiffer-Logistik bleiben von der Insolvenz unberührt. Auch der bereits besiegelte Verkauf der C+C Pfeiffer GmbH an Transgourmet (Coop), der wiederum Anfang November bekannt wurde, soll planmäßig mit Jänner 2016 stattfinden. Was die Gehälter der rund 2.500 Zielpunkt-Mitarbeiter anbelangt, erklärt die Sprecherin Martina Macho, dass diese durch den Insolvenz-Entgelt-Fond gesichert seien. Dennoch lassen sich Verzögerungen in der Auszahlung nicht vermeiden, da die Betroffenen Mitarbeiter selbst einen Antrag beim Insolvenz-Entgelt-Fond stellen müssen. Ab Dezember ist dann der Masseverwalter für die Auszahlung der Gehälter verantwortlich. Man hofft, dass ein Großteil der Filialen nach der Pleite durch Wettbewerber übernommen werden und so auch die Angestellten zu den Konkurrenz-Unternehmen übergehen werden und ihren Job trotz Konkurs nicht verlieren.
Georg Pfeiffer Zielpunkt-Eigentümer im Orf
Auch wenn die Pleite eine unrühmliche Geschichte ist, ist es dennoch bemerkenswert das Georg Pfeiffer in der TV Sendung “im Zentrum” am Sonntag Abend aufgetreten ist. Bei den letzten großen Insolvenzen sind die meisten Manager und Eigentümer schnell abgetaucht. Neues konnte er trotzdem nicht verkünden. Er versuchte den Zusehern klar zu machen das alles rechtlich in Ordnung abgelaufen ist. Privates Geld für einen Sozialplan würde er gerne zur Verfügung stellen, aber gesetzlich sind im die Hände gebunden. Wenig glaubwürdig erscheint die Aussage das sich die Lage bei Zielpunkt erst in den letzten Wochen drastisch verschlechtert hat.
Lesen Sie hier weiter über den Zielpunkt Abverkauf
Was ist ihre Meinung zur Zielpunkt Pleite ? Schreiben Sie einen Kommentar:
Bildquellenangabe: I-vista/pixelio.de
ct11/15