Abverkauf bei Zielpunkt. Startet nach dem Baumax Abverkauf die nächste große Schnäppchenjagd ? Die Supermarkt-Discounter-Kette Zielpunkt kündigte am Mittwoch, dem 25. November an, mit 1. Dezember in die Insolvenz zu gehen. Aufgrund der in der Vergangenheit und auch heuer geleisteten Investitionen und Bemühungen zeigte man sich bei der Gewerkschaft von dem geplanten Konkurs überrascht und verärgert. Die Geschäftsführung versicherte jedoch, dass keine weiteren Entlassungen aufgrund der Pleite bevorstünden. Bei den November-Gehältern ist derweil allerdings mit Verzögerungen zu rechnen.
Was passiert mit Gutscheinen und Treuepunkten ?
Zielpunkt Gutscheine und Treuepunkte sind rechtlich gesehen eine Altforderung gegenüber dem Unternehmen. Gutscheine dürfen nicht mehr eingelöst werden. Das bedeutet somit, dass Kunden nicht mehr mit diesen Gutscheinen einkaufen können. Vor dem Hintergrund das noch viele Gutscheine an Firmen verkauft wurden sehr ärgerlich. Würden die die Zielpunkt Mitarbeiter Gutschein annehmen würden sie mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Juristisch gesehen wäre das Einlösen von Gutscheinen eine Gläubigerbevorzugung, die Konsequenzen nach sich ziehen würde.
Einziger Trost Kunden warten schon auf Abverkauf
Übrigens erste Abverkaufs Aktionen startet schon am Montag . Waren aus Treuepunktaktionen werden um –50% verbilligt. Das betrifft vor allem lustige, spannende und knifflige PIATNIK Brett Spiele.
Gewerkschaft und Mitarbeiter entsetzt
Die Nachricht vom Konkurs der Supermarkt-Geschäftsführung schlug am Mittwoch wie eine Bombe bei der Gewerkschaft ein. Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) kritisierte daher zunächst den stillen Alleingang zur Insolvenz von Zielpunkt-Eigentümer Mag. Georg Pfeiffer. Von Pfeiffer habe es keinerlei Bemühungen gegeben, eine sozialpartnerschaftliche Lösung gegen die Insolvenz zu finden, so Wolfgang Katzian von der GPA. Er sieht die Angestellten vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Gewerkschaft zeigte sich vor allem darüber verärgert, dass es für eine Pleite noch vor wenigen Wochen keinerlei Anzeichen gegeben habe, da von der Geschäftsführung andere Signale ausgingen. So ist auch einer aktuellen Pressemeldung des Unternehmens zu entnehmen, dass die Entwicklung der Unternehmenssanierung planmäßig verliefe und sogar leicht darüber hinausginge. Auf einmal gebe es aber für die Angestellten kein November-Gehalt, so Katzian und auch das Weihnachtsgeld ist aufgrund der Pleite vorerst unsicher. Am Freitag, dem 27. November sollten regulär die Löhne überwiesen werden. Dabei fanden bereits Anfang Oktober Entlassungen statt. Der Abbau von 50 Mitarbeitern führte dann auch zu einem folgenschweren Disput mit dem Vizebetriebsratschef, der auf eine fragwürdig Aussage hin seinen Job verlor und dagegen nun mit der GPA vorgehen will.
Bildquellenangabe: Tony Hegewald/pixelio.de
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