Über die My First Plant GmbH in Klagenfurt wurde ein Konkursverfahren eingeleitet. Der Geschäftsführer der Firma, die mit dem Handel von Cannabisprodukten hohe Renditen versprach, befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Er steht im Verdacht, in einen großen, mutmaßlichen Kryptowährungsbetrug der EXW Gruppe verwickelt zu sein. Laut KSV1870 und AKV Europa können Gläubiger ab sofort Forderungen an My First Plant anmelden. Informationen über das Vermögen und die Schulden der Firma sind bisher nicht bekannt. Die erste Gläubigerversammlung ist für den 8. Januar 2023 angesetzt.
Zudem war der Geschäftsführer von My First Plant auch als Prokurist bei der EXW-Gruppe tätig. Im Rahmen der Ermittlungen gegen My First Plant wurden im Sommer 2023 mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt, auch beim Geschäftsführer in Klagenfurt, der daraufhin festgenommen wurde. Den Anlegern wurden hohe zweistellige Renditen durch die Cannabisproduktion in Aussicht gestellt, jedoch scheint das investierte Geld verloren zu sein.
Die Staatsanwaltschaft schätzt den Schaden im Zusammenhang mit dem Kryptowährungsbetrug auf mindestens 17 bis 18 Millionen Euro, wobei die Summe sogar bis zu 100 Millionen Euro betragen könnte. Im Fall von My First Plant wurde im Sommer über einen Schaden von 16 Millionen Euro berichtet. Die Stiftung Warentest hatte My First Plant bereits 2022 auf ihre Warnliste für Geldanlagen gesetzt und von dubiosen Geschäften gesprochen. Anleger berichteten, dass sie seit Monaten auf ihr Geld warten.