Die MEMOCORBY SYSTEMS GmbH, die hinter der Entwicklung von MEMOCORBY und den MemoCubes steht, hat ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Das österreichische Unternehmen wurde von Dr. Elisabeth Dokalik-Jonak gegründet, einer Universitätslektorin mit einem starken Hintergrund in neurowissenschaftlichem Lernen. Die Idee für das Produkt entstand, als sie während eines Krankenhausaufenthaltes sah, dass Ärzte und Therapeuten bei der Wiederherstellung der Sprache ihrer Patienten immer noch hauptsächlich mit analogen Spielen und Geräten arbeiteten.
Die MemoCubes, ein digitales Trainingstool mit einer App und digitalen Würfeln zum Anfassen, wurden entwickelt, um einen multi-sensorischen Lernansatz mit vielen Wiederholungen zu verfolgen, der vor allem Spaß macht. Das Produkt ist darauf ausgelegt, Sprache auf eine nachhaltigere und effizientere Weise zu erlernen oder wieder zu erlernen. Es ist sowohl für ältere Menschen als auch für Kinder geeignet und kann bei Menschen eingesetzt werden, die aufgrund einer Demenz, eines Schlaganfalls oder anderer Erkrankungen mit kognitiven Beeinträchtigungen Schwierigkeiten mit der Sprache haben.
Die Vision von MEMOCORBY ist es, das Leben bis zum Ende lebenswert zu gestalten und Menschen ein Tool an die Hand zu geben, mit dem sie ihre Fähigkeiten selbstständig entwickeln und stärken können. Dabei geht es nicht nur um Patienten, sondern auch um ihre Angehörigen, Pfleger und Therapeuten. Die MemoCubes sollen in Zukunft auch als Lern-Tool in der Bildung zum Erlernen von Sprachen und Aneignen von Wissen für alle Altersstufen eingesetzt werden.
Die Mission des Unternehmens ist es, durch seine Produkte, seine Expertise, sein Knowhow und seine Dienstleistungen einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung von Menschen mit Demenz, Sprachstörungen und anderen kognitiven Beeinträchtigungen und ihrem Umfeld zu leisten. Dabei steht die Förderung von Kommunikation und Autonomie im Vordergrund, um die Lebensqualität durch selbstbestimmtes Handeln zu verbessern.
Die Verantwortung von MEMOCORBY umfasst auch die Förderung von Gesundheit und Wohlergehen, die Prävention von nicht übertragbaren Krankheiten wie Demenz, sowie die Förderung der psychischen Gesundheit sowohl bei den Betroffenen als auch bei ihren Angehörigen.
Trotz dieser innovativen Ansätze und des scheinbar hohen Bedarfs für solche Lösungen hat das Unternehmen jedoch offensichtlich mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, die zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens geführt haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Verfahren auf die weitere Existenz und Entwicklung von MEMOCORBY und den MemoCubes auswirkt.
Die MEMOCORBY SYSTEMS GmbH, ein österreichisches Unternehmen mit Sitz in der Weyrgasse 8/1, 1030 Wien, hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet. Der Insolvenzantrag wurde vom Unternehmen selbst gestellt und das Verfahren am 23. Juni 2023 eröffnet. Die Frist für die Anmeldung von Forderungen läuft bis zum 9. August 2023.
Das Unternehmen ist unter der KSV1870 Nummer 7475463 registriert und fällt unter die Insolvenznummer 188348. Das zuständige Gericht ist das Handelsgericht Wien, das das Verfahren unter der Geschäftszahl 28S88/23d führt. Eine erste Tagsatzung ist für den 23. August 2023 um 11:15 Uhr im Zimmer 1608 angesetzt. Dabei handelt es sich um eine Prüfungs- und Berichtstagsatzung. Eine weitere Tagsatzung, die als Sanierungsplantagsatzung bezeichnet wird, ist für den 27. September 2023 um 11:00 Uhr ebenfalls im Zimmer 1608 geplant.
Als Insolvenzverwalter wurde Dr. Michael Proksch bestellt, sein Stellvertreter ist Dr. Edmund Roehlich.