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KTM Sanierung

Der österreichische Motorradhersteller KTM steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen, die das Unternehmen dazu veranlasst haben, ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung einzuleiten. Am 29. November 2024 soll der entsprechende Antrag beim zuständigen Gericht eingebracht werden.

Hintergrund der Krise

In den letzten drei Jahrzehnten hat sich KTM zum größten Motorradhersteller Europas entwickelt und Millionen von Motorradfahrern weltweit begeistert. Dennoch sieht sich das Unternehmen nun mit einem Finanzierungsbedarf im hohen dreistelligen Millionenbereich konfrontiert. Trotz intensiver Bemühungen konnte die notwendige Zwischenfinanzierung nicht rechtzeitig sichergestellt werden, was das Management zu diesem Schritt zwang.

Auswirkungen und Maßnahmen

Das Sanierungsverfahren betrifft neben der KTM AG auch die Tochtergesellschaften KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH. Andere Tochtergesellschaften, insbesondere die Vertriebsgesellschaften, sollen von diesem Verfahren unberührt bleiben und ihren Betrieb uneingeschränkt fortsetzen. Ziel ist es, innerhalb von 90 Tagen einen Sanierungsplan mit den Gläubigern zu erarbeiten, um die KTM-Gruppe nachhaltig zu sichern und gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Ein zentraler Bestandteil der Restrukturierung ist die Reduktion von Lagerüberbeständen bei KTM und ihren Händlern. Dies wird in den Jahren 2025 und 2026 zu einer Reduzierung der Betriebsleistung an den österreichischen Standorten um insgesamt über eine Milliarde Euro führen. Für das Geschäftsjahr 2024 wird daher ein negatives Jahresergebnis im sehr hohen dreistelligen Millionenbereich erwartet.

Stimmen aus dem Unternehmen

„Wir sind in den letzten drei Jahrzehnten zu Europas größtem Motorradhersteller gewachsen. Millionen von Motorradfahrern auf der ganzen Welt begeistern wir mit unseren Produkten. Jetzt legen wir einen Boxenstopp für die Zukunft ein. Die Marke KTM ist mein Lebenswerk, und dafür kämpfe ich.“

– Stefan Pierer, CEO der KTM AG

Gottfried Neumeister, seit September 2024 Co-CEO, fügte hinzu:

„Die Begeisterung unserer Mitarbeiter ist unser wichtigster Wettbewerbsvorteil. Ihre Leidenschaft ist der Grund, warum KTM weltweit als Synonym für Spitzenleistung steht. Wir bauen unsere Motorräder verlässlich und robust für jedes Rennen, für jeden Untergrund. Jetzt geht es darum, die Firma robust zu machen. Robust für die Zukunft.“

Ausblick

Die kommenden Monate werden entscheidend für die Zukunft von KTM sein. Mit einem klaren Sanierungsplan und der Unterstützung aller Beteiligten strebt das Unternehmen an, gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen und seine Position als führender Motorradhersteller in Europa zu festigen.

Veröffentlicht unter Konkurs Insolvenzen

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