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Finanzierungsmöglichkeiten: So erwerben Sie Ihr Zuhause

Viele Menschen träumen Jahre lang von einer eigenen Immobilie. Mit dem eigenen Zuhause geht deutlich mehr Freiheit einher. Schließlich sind Sie nun Herr über Ihre vier Wände. Sie können kreativ werden, den Garten nach Ihren Wünschen gestalten, Haustiere – ohne das Einverständnis des Vermietenden – halten und Ihren Kindern eine finanzielle Absicherung bieten. Aus diesen Gründen haben Sie beschlossen, ein Haus zu kaufen? Sie sind sich aber nicht sicher, wie Sie es finanzieren sollen? Eine Möglichkeit – und in den meisten Fällen die einzige – wäre die Aufnahme eines ersten Wohnungsbaudarlehens.
Doch worauf müssen Sie bei einem Darlehen achten? Welche weiteren Methoden gibt es, die eigenen vier Wände zu bauen oder zu kaufen?

 

Welche Kosten fallen an?

 

raiffeisenbank

Bevor Sie einen Kredit aufnehmen, sollten Sie wissen, welche Kosten auf Sie zukommen. Sicherlich kommt hier nicht nur der Kaufpreis der Immobilie oder der Grundstückspreis zum Tragen. Ebenso gilt es die zahlreichen Kaufnebenkosten beim Bau und Kauf zu kennen und zu berücksichtigen.

 

Maklerkosten:

Möchten Sie eine Bestandsimmobilie erwerben? Dann sollten Sie unbedingt die Maklerkosten berücksichtigen. Diese kommen zustande, wenn Ihnen ein Makler bei der Suche eines Hauses hilft. Meist kann diese Hilfe von Vorteil sein. Schließlich ist der Makler weitreichend vernetzt und kommt schnell an neue Angebote. Somit stehen Ihnen zahlreiche verschiedene Angebote zur Verfügung, aus denen Sie das perfekte Objekt wählen können. Achten Sie zudem darauf, dass die Provision des Maklers von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfallen kann.

 

Grunderwerbssteuer:
Im Weiteren folgen Kosten für den Erwerb des Grundstücks. Die Grunderwerbssteuer wird von den Ländern erhoben, sobald Sie ein Grundstück zum Bau eines Hauses kaufen oder eine Immobilie auf bereits bestehendem Grundstück erwerben. Der Prozentsatz kann bei bis zu 6,5 % des Kaufpreises liegen. Da es sich hierbei um eine beachtliche Summe handelt, sollten Sie diese Steuerform unbedingt bei der Aufnahme eines Kredites berücksichtigen.

 

Notar:
Damit das Haus, Grundstück oder Gebäude in Ihren Besitz übergeht, bedarf es eines Vermerks im Grundbuch. Diesen darf ausschließlich ein Notar durchführen. Daher müssen Sie auch die Kosten für den Besuch beim Notar einplanen. Der Notar hilft Ihnen nicht nur beim Eintrag ins Grundbuch, sondern kann auch den Kaufvertrag sowie die korrekte Abwicklung des Kaufgeschäftes unterstützen. Aus diesem Grund ist es zu empfehlen, den Notar oder die Notarin so früh wie möglich mit ins Boot zu holen.

Bauspardarlehen: Im Voraus mit dem Ansparen beginnen

 

Bei einem Bauspardarlehen handelt es sich um einen Teil des Bausparvertrags. Dieser bietet Menschen, die vorhaben, in ferner Zukunft ein Haus zu bauen, die Möglichkeit, eine unbestimmte Summe anzusparen. In der Ansparphase können Sie nach Ihrem Ermessen monatlich Geld in den Vertrag einzahlen. Nach einer gewissen Zeit, welche im Vertrag festgelegt wird, kann das Geld zum Modernisieren, Sanieren oder auch zum Kaufen einer Immobilie genutzt werden. Die Besonderheit: Wer einen Bausparvertrag abschließt, kann sich niedrige Zinsen sichern. Denn eine besonders langfristige Zinsbindung mit festen Zinsen und Kosten kann kalkuliert werden.

 

Die Vorteile des Bauspardarlehens liegen somit auf der Hand. Sie profitieren von einer Zinsfestschreibung im Zinsaufschwung, können ihn als reinen Sparvertrag nutzen und von günstigen Darlehenszinsen profitieren. Hingegen sollten Sie beachten, dass eine schlechte Verzinsung in der Ansparphase nachteilig sein kann. Ebenso ist ein Zuteilungstermin meist nicht kalkulierbar und eine Gebührenbelastung bei Abschluss fällt an.

 

Das Volltilgerdarlehen: Rückzahlung in der Laufzeit

 

Der Volltilgerdarlehen ist eine Unterform des Bauspardarlehens. Bei diesem Modell wird die Tilgungsrate so ausgewählt, dass Sie innerhalb der festgelegten Laufzeit die volle Summe der Baufinanzierung zurückzahlen. Dies kann mit einem immensen monatlichen Betrag einhergehen, den es zurückzuzahlen gilt. Der Vorteil ist jedoch, dass Sie in einer sehr kurzen Zeit schuldenfrei werden und von niedrigen Zinsen profitieren können.

 

Das Annuitätendarlehen: Sicherheit für Immobilienkäufer/innen

 

Die wohl bekannteste Form der Baufinanzierung ist das Hypothekendarlehen. Es wird auch als Annuitätendarlehen bezeichnet. Bei dieser Finanzierung zahlen Sie bis zum Ende der vereinbarten Zinsbindung eine einheitliche monatliche Rate. Die Besonderheit für die Bank ist dabei, dass Sie die Darlehenssumme nicht vorzeitig tilgen können – außer Sie erstatten eine Vorfälligkeitsentschädigung. Diese müssen Sie an die Bank zahlen, wenn ein entgehender Zinsgewinn bevorsteht. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie Sondertilgungen durchführen, die zu einer frühzeitigen Abbezahlung des Darlehens führen oder die Immobilie beispielsweise nach 15 Jahren verkaufen möchten.

Finanzierung ohne Eigenkapital:

 

Nicht immer ist es möglich, Geld bei Seite zu legen. In einem solchen Fall müssen Sie ganz ohne Eigenkapital in die Verhandlungen mit den Banken treten. Eine Finanzierung ohne Eigenkapital bringt einige Schwierigkeiten mit sich, da Sie eine immense Darlehenssumme von den Banken benötigen. Jedoch ist es möglich, eine Vollfinanzierung umzusetzen, wenn Sie eine gute Bonität vorweisen können. Achten Sie darauf, dass ein solches Darlehen meist mit schlechten Zinssätzen einhergeht. Daher wird die Finanzierung meist sehr teuer und sollte im Vorfeld gut durchdacht sein.
Grundlegend ist klar: Je mehr Eigenkapital Sie mitbringen, desto besser. Mindestens 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises plus die Kaufnebenkosten sollten Sie zur Verfügung haben.

 

 

 

 

 

 

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Bildquelle: Schoder Hubert

Veröffentlicht unter Ratgeber

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