Bei der Feigl-Gesellschaft m.b.H. in Niederösterreich, Weistrach, fand am 8. März eine bemerkenswerte Auktion statt, bei der eine Vielzahl von Posten zur Versteigerung kam. Unter den angebotenen Artikeln befanden sich exquisite Lebensmittel, die sowohl für Gourmets als auch für Großverbraucher von Interesse waren. Besonders hervorzuheben sind die Paletten mit Darbo Marmelade, die für 180 Euro zugeschlagen wurden, und die verschiedenen Kartons mit hochwertigem Rindfleisch aus Brasilien, Argentinien und Paraguay, deren Preise zwischen 90 und 140 Euro lagen.
Auch die 21 Kartons mit Zwiebelwürfeln von Agro Food für 60 Euro und die drei Kisten Steakhüfte von GeRu, ebenfalls für 60 Euro, fanden ihre Käufer. Diese Auktion bot eine einzigartige Gelegenheit, hochwertige Produkte zu attraktiven Preisen zu erwerben.
Die Besichtigung der Artikel war am Tag vor der Auktion möglich, was den Interessenten die Möglichkeit gab, sich einen direkten Eindruck von der Qualität und Beschaffenheit der angebotenen Waren zu machen. Die Abholung der ersteigerten Güter ist für den 13. März geplant, was den Käufern ausreichend Zeit gibt, ihre Logistik entsprechend zu organisieren.
Die Feigl-Gesellschaft m.b.H. und AURENA GmbH, verantwortlich für die Organisation der Auktion, bieten mit solchen Veranstaltungen eine hervorragende Plattform für den Erwerb von Premiumprodukten. Dieses Ereignis unterstreicht die Bedeutung von Auktionen als effiziente Methode, um qualitativ hochwertige Lebensmittel und andere Waren einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Die Feigl-Gesellschaft m.b.H., ein etabliertes Unternehmen mit Spezialisierung auf den Groß- und Einzelhandel mit Lebensmitteln, vorrangig heimische, biologisch erzeugte Produkte im Frische- und Tiefkühlbereich, sowie die Fest- & Partyausstattung, sah sich im Januar 2024 mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Gegründet im Jahr 1979 und bis dato für ihre Qualität und Service bekannt, musste das Unternehmen aufgrund einer Reihe von wirtschaftlichen Herausforderungen Insolvenz beim Landesgericht St. Pölten anmelden.
Diese Entwicklung kam nach Jahren des Engagements für Nachhaltigkeit und Qualität, ein harter Schlag für das Unternehmen und seine 680 Beschäftigten in 73 Filialen. Das Insolvenzverfahren, eingeleitet am 15. Januar 2024, offenbarte eine Schuldensumme, die die Fortführung des Betriebs unter bisherigen Bedingungen unmöglich machte. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 5,550.000 Euro, gegenüberstehend mit Aktiva von etwa 1,900.000 Euro.
Ursachen für die finanziellen Probleme der Feigl-Gesellschaft waren vielfältig. Neben der schlechten Zahlungsmoral der Kunden, die zu schleppenden Zahlungseingängen und signifikanten Zahlungsausfällen führte, machten ungerechtfertigte Mängeleinreden und Schwierigkeiten bei der Bankenfinanzierung dem Unternehmen zu schaffen. Ebenso trugen die schlechte Konjunktur und Änderungen im Marktumfeld zu den Herausforderungen bei. All diese Faktoren führten zu einem Liquiditätsengpass, der letztlich in der Insolvenzanmeldung mündete.
Trotz dieser Herausforderungen sucht die Feigl-Gesellschaft nach Wegen, um das Unternehmen zu sanieren und einen Teil der Arbeitsplätze zu erhalten. Unter der Aufsicht des Insolvenzverwalters Dr. Wolfgang Strasser und seines Stellvertreters Mag. Dr. Christian Strasser wird ein Sanierungsplan erarbeitet, der eine Quote von 20 Prozent bietet, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme. Das Verfahren soll Möglichkeiten aufzeigen, wie das Unternehmen in veränderter Form fortbestehen und weiterhin eine wichtige Rolle in der Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln spielen kann.
Die nächsten Schritte im Insolvenzverfahren, einschließlich der ersten Gläubigerversammlung und der Prüfungs- und Berichtstagsatzung am 12. März 2024, werden entscheidend dafür sein, wie es für die Feigl-Gesellschaft m.b.H. weitergeht. Dieser Fall unterstreicht die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit und Resilienz in einem sich ständig wandelnden wirtschaftlichen Umfeld.