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Baumax Probleme, Insolvenz, Investor ?

Für die von der Insolvenz bedrohten Baumarktkette bauMax wurde ein Sanierungskonzept entworfen, dessen Laufzeit bis 2016 gilt. Außer einem Schuldenschnitt soll der Verkauf der Kunstsammlung von Karlheinz Essl, dem Gründer der Baumarktkette, zum Erhalt des Unternehmens beitragen. Zerschlagung der Sammlung soll verhindert werden. Die umfangreiche Kunstsammlung besteht aus etwa 7000 Stücken, deren Wert sich auf insgesamt 86 Millionen Euro belaufen soll. Als möglichen Käufer brachte Essl neben der Republik Österreich auch die Landesregierung von Niederösterreich ins Gespräch. Eine Zerschlagung der Sammlung soll nach Möglichkeit verhindert werden.

 

4000 Beschäftigte in Österreich

Allein in Österreich verfügt die Baumarktkette über 66 Niederlassungen, Hinzu kommen noch einmal rund 80 Märkte im Ausland. Von einer Pleite wären insgesamt knapp 9000 Arbeitnehmer betroffen, davon allein 4000 in Österreich. Um den Konkurs abzuwenden benötigt die Firma nach einer Meldung des Wirtschaftsjournals „Trend“ schätzungsweise 200 Millionen Euro. Die Sprecherin des Unternehmens, Monika Voglgruber versicherte gegenüber der Austria Presse Agentur (APA), dass eine Insolvenz nicht in Betracht komme. Verhandlungen mit Investoren gebe es derzeit nicht.

Vor allem die seit Jahren schleppenden Geschäfte in Mittel- und Südosteuropa haben das Filialunternehmen in Schieflage gebracht. Die ungünstige Wetterlage der ersten Monate des Jahres 2013 trug das Ihre dazu bei, die Probleme von bauMax zu verschärfen. Kälte und Regen ließen bei den Konsumenten kaum Kauflaune aufkommen. Mittlerweile sollen sich die Bankschulden des Unternehmens auf knapp 570 Millionen Euro belaufen.

baumarkt

 

Schlecht Witterung senkte die Kauflaune

Nicht nur für Karlheinz Essls Firma liefen 2013 die Geschäfte schlecht. Nach Angabe des Handelsverbands Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) belief sich der Umsatzrückgang in der gesamten Branche für das Jahr 2013 nominal auf 1,6 Prozent. Besonders die bis April herrschenden Witterungsverhältnisse sorgten für drastische Umsatzeinbrüche. Bis zum Ende des ersten Quartals betrug das Minus gegenüber dem Vorjahr an die 20 Prozent. Obwohl die Geschäfte in den Folgemonaten verhältnismäßig gut liefen, konnte der Verlust bis Jahresende nicht mehr wettgemacht werden.
Besonders in den Sparten „Bauelemente“ und „Wohnen und Dekoration“ wurden herbe Umsatzeinbrüche von bis zu 8,2 Prozent verzeichnet. Was das Jahr 2014 angeht, äußerte sich der BHB gedämpft optimistisch.

 

Essl zeigt sich kompromissbereit

Was die künftige Leitung des Essl-Museums in Klosterneuburg angeht, zeigte sich der Unternehmer und Kunstsammler kompromissbereit. In der ORF-Sendung „kultur.montag“ äußerte sich Essl dahingehend, dass man darüber diskutieren könne. Damit rückte Essl von seiner bisherigen Position, die Museumsleitung unter keinen Umständen aus der Hand geben zu wollen, ab.

Weiter lesen: Soll Baumax vom Staat gerettet werden ?

 

 

Update: Wie nun bekannt wurde wird Baumax vollständig verkauft und der Abverkauf bis Ende Oktober 2015 abgewickelt.

 

Artikel veröffentlicht am 30. März 2014

Bildquellenangabe: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de

 

 

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