Am Donnerstag denn 14.03.13 wurde ein interessanter Beitrag zu Zwangsversteigerungen in Österreich ausgestrahlt. In 4 Fällen wird aufgezeigt wie Menschen in die unangehme Situation gekommen sind ihr Haus möglicherweise zu Verlieren. Zusätzlich wurde ein Schnäppchenjäger begleitet wie er eine Wohnung besichtigen will und dann bei der Versteigerung dabei ist.
Fall 1
Handelt von einem Bäcker der vermutlich unschuldig in die Schuldenfalle geraten ist als er eine Bäckerei übernahm aber Schulden der Sozialversicherung verschwiegen wurden. Im letzten Moment konnte ein Aufschub der Versteigerung seines selbst gebauten Einfamilienhauses erwirkt werden.
Fall 2
Eine alleinerziehende Mutter nahm 2006 einen Fremdwährungskredit mit Tilgungsträger was sich in Zuge der Finanzkrise als Fehlkonstrukt erwies. Der Schweizer Franken stieg und der Tilgungsträger verlor an Wert übrig blieb eine Kreditlücke von über 100.000 weswegen die Bank den Kredit fällig stellte. Der VKI beleuchtet diesen typischen Fall von Fremdwährungskrediten wo unzureichende Beratung seitens der Bank zum Problem wurde.
Fall 3
Eher Skurril ist die Geschichte eines (ehemaligen) Lotto Millionärs der dem Anlageberater vertraut hat und damit sein Vermögen verlor. Für mich als Zuseher beliebt es ein Rätsel warum er als Lotto Millionär noch um jeden Preis sein Vermögen vermehren wollte.
Fall 4
Eine ältere Eigentumswohnung in Pfaffstätten wird versteigert. Hier erfährt man wenig über die Hintergründe der Zwangsversteigerung sondern erfährt aus Sicht des Käufers warum sich gerichtliche Auktionen lohnen. Ironischerweise braucht der für das Vadium schon einen Kredit. Der Käufer besichtig die Wohnung von außen und will aufgrund der guten Lage im Erfolgsfall die Wohnung weitervermieten. Zum Schluss ist das TV Team bei der Versteigerung der Wohnung vor im Gericht dabei. Der Antrag ist größer erwartet und die Wohnung wird um das doppelte des Schätzwerts verkauft.
Fazit: Die Doku beleuchtet 3 Seiten der Zwangs Exekutionen. Schuldner, Gläubiger und Ersteher (Käufer). Die Schuldner werden als Opfer dargestellt. Die Ersteher sind die Bösen weil sie vom Leid der anderen profitieren. Immer wieder taucht die Frage der Moral auf. Das dies nicht der Fall sein muss zeigt gerade die Versteigerung in Pfaffstätten da durch die hohe Anzahl der Bieter, der Verkaufserlös in die höhe getrieben wurde. Das dürfte auch dem Schuldner zugute kommen. Ich meine würde niemand diese Objekte ersteigern wer die Situation der Schuldner noch schlimmer…