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Adler Mode meldet Insolvenz an

Sie ist seit Jahrzehnten im gesamten deutschsprachigen Raum ein Begriff: die Modekette Adler. Wie jetzt bekannt geworden ist, hat das Unternehmen vor wenigen Tagen Insolvenz angemeldet.

 

Der jetzt bekannt gewordenen Insolvenz geht eine längere Entwicklung in der gesamten Modebranche voran

 

Bereits seit einigen Jahren zeichnet sich im stationären Modehandel sowie in der gesamten Einzelhandelsbranche eine besorgniserregende Entwicklung ab. Immer mehr Kunden bestellen ihre Ware im Internet, einerseits weil es bequemer ist und schneller geht, andererseits weil die Preise im Internet teilweise viel günstiger sind. Viele Einzelhändler können da nicht mehr mithalten. Die aktuelle Situation hat die Coronakrise noch einmal verstärkt beziehungsweise sichtbar gemacht. Die Modekette Adler blieb von dieser traurigen Entwicklung leider nicht verschont.

 

Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht im deutschen Aschaffenburg gestellt.

 

In der vorigen Woche hat Adler aus diesem Grund einen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht im deutschen Aschaffenburg gestellt. Damit geht der Fortbestand der Modekette in eine neue Runde. Das Unternehmen teilt in einer offiziellen Erklärung mit, dass es sich im Rahmen einer Eigenverwaltung nach einem aufgestellten Insolvenzplan selbst sanieren will. Geschäfte des auch in Österreich vertretenen Anbieters von Damen-, Herren- und Kindermode sollen geöffnet bleiben

Unter der fachgerechten Aufsicht eines Sachverwalters will Adler seine Geschäfte in Deutschland und in Österreich, wo es immerhin 24 Filialen besitzt, geöffnet lassen. Damit kann die Versorgung mit gerade in ländlichen Räumen notwendigen Artikeln weiter aufrechterhalten bleiben.

 

Mehr als 3000 Mitarbeiter betroffen

 

Von den jetzt beschlossenen Maßnahmen sind bei dem Unternehmen mehr als 3000 Mitarbeiter betroffen. Nach eigenen Angaben beschäftigt der Konzern insgesamt 3.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den 171 Modemärkten in Österreich und Deutschland beschäftigt sind. 2019 konnte das Unternehmen noch einen Umsatz in Höhe von 495,4 Millionen Euro erwirtschaften, wobei es ein Ergebnis von 70,3 Millionen Euro erzielte.

 

Adler Firmenchef Thomas Freude kommentiert die Lage

 

Von Firmenchef Thomas Freude kommt die Aussage, dass der Konzern den Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten wird und die Modemarke Adler schnellstmöglich sanieren und wieder in eine positive Zukunft führen wird. Der Konzern geriet damit innerhalb von nur zwölf Monaten durch die ständigen Schließungen im Rahmen des Lockdowns in eine ernste „existenzielle Krise“.

Veröffentlicht unter Konkurs Insolvenzen, Österreich

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